Was benötigen Sie für Ihren ersten Raspberry Pi? Das Board, also die Hauptplatine, ist ein guter Anfang. Weit werden Sie damit allerdings nicht kommen. In diesem Tutorial zeigen wir Ihnen das Must-have Zubehör für Ihren Raspberry Pi 2.

Wichtiges Raspberry Pi 2 Zubehör

  • Gehäuse
    Damit Ihr Raspberry Pi 2 vor mechanischen Einwirkungen geschützt ist empfiehlt sich ein Gehäuse. Die Gehäuse sind klein, leicht, günstig und alle Aussparungen für Anschlussbuchsen sind bereits ausgefräst. Es gibt auch spezielle Gehäuse für die Verwendung mit der Kamera. Wenn Sie ein Display verwenden muss das Gehäuse eventuell etwas angepasst werden.
  • Kühlkörper
    Damit der ARM Cortex-A7 Quad-Core Prozessor sowie der verbaute USB-Controller und die Spannungswandler kühl gehalten werden genügen kleine passive Aluminium Kühlkörper. Besser sind noch Kühlkörper aus Kupfer. Diese haben eine höhere Wärmeleitfähigkeit und sind fürs Übertakten besser geeignet.
  • Micro-SD-Karte
    Da der Raspberry Pi 2 kein aufgelötetes Speichermedium besitzt muss eines angeschlossen werden. Hierfür wird der integrierte Micro-SD-Slot verwendet. Verwenden Sie unbedingt eine schnelle Micro-SD Karte mit mindestens Class 10. Die Flash-Speicherkarte kann also mindestens mit 10 MB/s schreiben. Das ist nötig damit der Raspberry zügig läuft. 32 GB empfehle ich als Minimum.
  • Netzteil
    Der Raspberry Pi 2 muss mit 5V Spannung versorgt werden. Wenn Sie ein Netzteil oder eine Powerbank (Akku) für die Stromversorgung verwenden achten Sie darauf, dass diese mindestens 1 Ampere liefern kann, ansonsten ist kein stabiler Betrieb möglich und das Netzteil würde sehr heiß werden.
  • WiFi (WLAN) Dongle
    WLAN muss beim Raspberry ebenso nachgerüstet werden wie Bluetooth. Ein kleiner WiFi-Dongle ist dafür absolut ausreichend. Benötigen Sie eine höhere Reichweite sollten Sie auf einen WLAN Adapter mit externer Antenne setzen. Die externen Antennen lassen sich oftmals durch leistungsstärkere Modelle ersetzen.
  • Bildschirm
    Zu Testzwecken oder für einfache Aufgaben eignen sich kleine LCD-Bildschirme die sich direkt auf das Mainboard aufsetzen lassen. Im Angebot gibt es sogar Touchscreens mit 2,8, 4, 7, 9 und 10 Zoll. Zu beachten ist, dass die größeren Bildschirme eine eigene Stromversorgung benötigen. Die kleinen Bildschirme erhalten den Strom direkt vom Raspberry.
  • Maus
    Wird der Raspberry nicht ausschließlich über das Netzwerk via SSH ferngesteuert ist eine Maus zur Bedienung angemessen. Ein günstiges Modell reicht vollkommen aus.
  • Tastatur
    Bei der ersten Inbetriebnahme des Raspberrys wird eine Tastatur benötigt um das Betriebssystem aufsetzen zu können.
  • HDMI-Kabel
    Mit einem handelsüblichen HDMI-Kabel wird der Raspberry mit einem Monitor verbunden. Ein Kabel mit Ethernet, 4K- und 3D-Unterstützung wird nicht benötigt, schadet aber auch nicht.
  • Fernbedienung für Media Center
    Durch die gestiegene Rechenleistung des Raspberry Pi 2 wird dieser gerne als Media-Center verwendet um Filme über das Netzwerk abzuspielen oder Musik zu streamen. Auch als Radio-Station kann der Raspberry eingesetzt werden. Eine Fernbedienung die mit Xbian oder XBMC ohne zusätzliche Treiber funktioniert ist äußerst bequem.

Raspberry Pi Erweiterungsmodule

  • Kamera-Modul
    Relativ günstig gibt es auch ein Kamera-Modul mit 5 MP und einer angemessenen Bildqualität. Der Raspberry kann mit der Software „Motion“ so als drahtlose Überwachungskamera verwendet werden. Wenn Sie diesen mit einem Infrarot-Scheinwerfer paaren funktioniert er sogar als Nachtsicht-Überwachungskamera.

    Motion Software installieren

    sudo apt-get update 
    sudo apt-get install motion

    Eine ausführliche Dokumentation finden Sie hier.

  • GSM-Modul und mobiler Betrieb
    Es existieren GSM-Module mit dem der Raspberry SMS Versenden kann. Wenn Sie einen betrieb mit mobiler Internetverbindung ermöglichen möchten rate ich zu Tethering fia Smartphone oder einem mobilen UMTS-Router.
  • Touchscreen
    Wie erwähnt gibt es LCD-Bildschirme mit dem der Raspberry hervorragend funktioniert. Wenn Sie den Betrieb mit einem Touchscreen in Erwägung ziehen müssen Sie auf ein grafisches Betriebssystem wie Raspbian setzen.
  • Mobile Stromversorgung (Powerbank)
    Mittlerweile gibt es eine erstaunlich große Auswahl an mobilen Ladegeräten für Smartphones und Tablets. Die sogenannten Powerbanks können aber auch als mobile Stromversorgung für den Raspberry Pi 2 verwendet werden. Die Ausgangsspannung muss 3,7 – 5V betragen und sollte mindestens 1 Ampere Stromstärke liefern können.

    Mit einer 12.000 mAh Powerbank läuft der Raspberry Pi 2 18 Stunden.

  • Bluetooth Dongle
    Ein kleiner Bluetooth Dongle genügt um dem Raspberry zum funken zu bringen. Installieren Sie zuerst das Bluetooth Pakage und einige Tools mit folgendem Befehl

    sudo apt-get install bluetooth bluez-utils blueman

    Anschließend starten Sie das Betriebssystem neu und stecken den Bluetooth-Adapter ein. Eine Ausführliche Dokumentation gibt es hier.